Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt gegen Feldmoching ging es für die Alte Haide zum Aufstiegsfavoriten nach Eching. Trainer von Pechmann stellte die Mannschaft auf einigen Positionen um (Enckell, Kahl und Tchanile rückten für Nirschl, von der Haide und Buchberger in die Startelf) und gab die Marschrichtung vor, Eching durch frühes, aggressives Pressing unter Druck zu setzen.
Allerding brachte die Alte Haide zunächst überhaupt nichts davon auf den Platz. Eching begann stark und hatte nach zwei Minuten die erste Chance als Niggl an Kuisle und dem Pfosten scheiterte. In der 6. Minuten klingelte es dann aber doch im Kasten der Haide. Nach einem langen Einwurf konnte der Ball nicht geklärt werden und landete vor dem Fuß von Schuler der per Dropkick traf. Im weiteren Spielverlauf spielte nur Eching und kam zu zahlreichen guten Chancen. In der 22. Minute dann das überfällige 2:0 durch ein unglückliches Eigentor von Groß nach einer von zahlreichen Flanken die in dieser Phase in den Strafraum der Haide flogen. Kurz darauf dann Glück für die Haide als Niggl frei vor Kuisle zum Abschluss kommt, dieser den Ball abfälscht und Frehe aus Abseitsposition ins leere Tor schießt – der Ball wäre wohl auch ohne den Kontakt von Frehe im Tor gelandet. Da die Alte Haide jedoch weiterhin keinen Zugriff bekam, fiel folgerichtig das 3:0 dann in der 39. Minute. Erneut war Schuler der Torschütze. Kurz vor der Halbzeit dann ein kleines Lebenszeichen der Haide. Nach einem Befreiungsschlag von Kuisle gewinnt Nicolaus das Kopfballduell und leitet auf Rabe weiter. Dieser um kurvte den Torwart und legte wiederum auf Nicolaus quer zum 3:1. Das war dann auch der Schlusspunkt in einer der wohl schlechtesten Halbzeiten der alten Haide in der jüngeren Vergangenheit.
Zur Halbzeit wechselte von Pechmann zwei Mal und brachte von der Heide und Gertsmann für Enckell und Tchanile. Eine Verbesserung im Spiel der Haide brachte dies aber zunächst nicht. Als nach 49 Minuten Groß mit seinem zweiten Eigentor auf 4:1 stellte und kurze Zeit später Mohibi mit gelb-rot wegen Foulspiel und anschließendem Meckern zum Duschen geschickt wurde, schien die Partie endgültig gelaufen. Bis in der 70. Minute Max Rabe aus dem Nichts per Handelfmeter auf 4:2 verkürzte und ein Ruck durch die dezimierte Haide Mannschaft ging. Auf einmal war Leben in der Partie und vor allem die eingewechselten Angermeier, von der Heide und Gertsmann schafften es die Mannschaft wachzurütteln und so die zuvor so überlegenen Echinger zunehmend unter Druck zu setzen. In der 78. Minute verkürzte dann Gertsmann mit einem traumhaften Volley (das wahrscheinlich zweitschönste Tor an diesem Abend, nach dem Eigentor von Groß zum 4:1) auf 4:3. Die Jungs der Alten Haide versuchten jetzt Alles um noch zum Ausgleich zu kommen, ließen aber natürlich einige Räume für Konter zu. So musste Kuisle kurz vor Schluss im eins gegen eins retten. Im direkten Gegenzug köpfte Kahl nach einem Freistoß von Rabe zum viel umjubelten 4:4 ein – der Schlusspunkt in diesem verrückten Bezirksligaspiel.
Zum Abschluss lässt sich festhalten, dass die Alte Haide zwei komplett verschiedene Gesichter zeigte. Die wohl desaströsesten 60 Minuten seit langem, gefolgt von großer Moral und aufopferungsvollem Kampf. Nun gilt es aus den Fehlern zu lernen und das Momentum dieser Aufholjagd mit ins Spiel gegen Kammerberg zu nehmen, die mit zwei Siegen im Rücken am Sonntag an der Karl-Obendorf-Kampfbahn zu Gast sind.
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